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Einleitung zu "zeitintensive Meditation"

(Text vom 07.05.2003)

Im Folgenden möchte ich Übungsmöglichkeiten vorstellen, die im Gegensatz zur „Meditation im Alltagsleben“, nur der Meditation als Innenschau gilt. Diese vier Artikel sind nach Schwerpunkten gestaffelt. Ich versuche, sie so neutral wie möglich zu halten. (Unter „neutral“ verstehe ich hier, dass sie nicht deckungsgleich übernommen werden sollen, sondern wirklich nur Anregungen sind.)
Ich dachte dabei an die Anfänge meiner Meditation. In dieser Zeit hatte sich in meinem Kopf festgesetzt, dass ich nur meditieren kann, wenn ich den Lotussitz beherrsche. Also übte ich ihn konsequent 2 Jahre lang, setzte auch Macht und Gewalt gegen meinen Körper ein und hätte mir fast das linke Knie dauerhaft beschädigt. So etwas möchte ich euch ersparen.

Aber nicht nur für Anfänger sind diese Seiten gedacht sondern auch für „Fortgeschrittene“, die keine konsequente Anleitung durch einen erfahrenen Meditationslehrer haben.

Darüber hinaus sollen diese Seiten eine Orientierung für angehende Meditationslehrer sein. Meine Unsicherheit aus den Anfängen meiner Meditationslehrerzeiten sind mir noch gut im Gedächtnis.

Hier die Gliederung der vier Artikel:

I. Eine halbe Stunde:
Es geht mir dabei um den Umgang mit aktuellen Emotionen, um Stressabbau und die Gewöhnung an den Zugang zu unserem Inneren.

II. Ein Wochenende:
Hier geht es mir darum, einen Zugang zu der emotionalen Energieebene zu finden und zu manifestieren. (Zur Erklärung: unter emotionale Energieebene verstehe ich die emotionale Potenz in uns und unter aktueller Emotion, die aus dieser Potenz gestaltete Form, die sich wieder auflösen sollte. Z.B. Wut) Hinzu kommt eine Gewöhnung an Vertiefungen. Das bedeutet, dass wir lernen (und uns mit der Zeit ohne Ängste daran gewöhnen), aus dem gewohnten und als selbstverständlich angesehenen Kontakt mit der Außenwelt auszusteigen und uns im Inneren zu sammeln.

III. 6 Tagemeditation:
Erst wenn wir eine längere Zeit meditieren, haben wir die Chance uns der Mentalebene forschend zuzuwenden.
Den Meditierenden sollte klar sein, dass alles, was bei uns im Westen als Meditation bezeichnet wird, eigentlich nur eine Vorbereitung auf Meditation ist. Die eigentliche Meditation ist ein Geschehen und keine Übung. Die Meditation geschieht oder geschieht nicht. Uns bleibt nur übrig, uns so weit zu schulen, dass wir lernen, durch unsere Ängste und Mechanismen keinen Widerstand gegen dieses Geschehen entgegensetzen, so dass dieses Geschehen auch geschehen kann.

Zu dieser Vorbereitung gehört auch, die Gedankenebene (ich bezeichne sie umfassender mit Mentalebene) zu erkunden, zu erforschen und schließlich unabhängig davon zu werden.
Was heißt das? Wir müssen erkennen, dass wir viel freier in unserem Dasein sind, wenn wir uns als von-den-Gedanken-unabhängig- existierend erleben. Noch besser wäre natürlich, wenn wir – als Bewusstseinswesen – eine Bewusstheit und Bewusstseinstiefe erreichen, in der das Denken einfach aufhört und nur noch das Bewusstsein des Seins für uns existent ist.

Dies geht nur, wenn überhaupt, bei längerer Meditation. Sechs Tage sind dabei das Mindestmaß.

IV. Gedanken zur zeitintensive Meditation
Im vierten Artikel führe ich einige Gedanken aus, die mir für den Weg der Innenschau wichtig erscheinen.