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Für den gesamten Rücken ist der Blasenmeridian zuständig. Im Zentrum des Rückens verläuft der Gouverneur, der Hauptmeridian, der sich in der Mitte der Vorderseite des Körpers als "Empfängergefäss" fortsetzt. Beide bilden zusammen den kleinen Kreislauf des Lichtes.
Der Blasenmeridian korrespondiert auf der psychischen Ebene mit Unsicherheit
und Angst.
Besonders gefährdet sind dabei die Schultern und die Lendenwirbel.
Die Angst erzeugt muskuläre Spannungen. Diese Spannungen versperren im
Laufe der Jahre mehr und mehr den Fluss der Chikraft durch beide Meridiane.
Es findet eine Unterversorgung mit Chikraft statt. Die Folge sind vor allem
Deformierungen im sensiblen Lendenwirbelbereich. Die Zwischenwirbelscheiben
verlieren ihre Flexibilität und können die Stöße beim Gehen
und Laufen nicht mehr dämpfen.
Nun ist es wichtig zu wissen, dass eine Regeneration der Zwischenwirbelscheiben möglich ist. Durch unsere Imaginationsübungen erzeugen wir mit der Zeit ein elektromagnetisches Feld an den Stellen des Körpers, an dem wir uns gerade mit dem Empfindungsbewusstsein befinden. Diese Feld verhilft dem Körper, seinen ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Durch neueste Forschungen an einer Berliner Universität wurde ich in meiner Erfahrung bestätigt. Die Ärzte haben immer wieder gezielt Bereiche des Rückens in einem Magnetfeld "gebadet" und siehe da, die Zwischenwirbelscheiben regenerierten sich.
Übungen dazu:
Wir atmen den Maulwurfgang, d.h. wir gehen im Atemrhythmus von vorn
spürend durch die Haut, durch den Unterleib und durchstoßen das Kreuzbein
und die Haut hinter dem Kreuzbein. Dann gehen wir im Ausatmen spürend den
Weg zurück.
Mit der Zeit, nach 20 000 - 30 000 Wiederholungen, werdet ihr eine Veränderung
in eurem Empfinden wahrnehmen. Der Unterleib wird "wässrig" und
es gibt in der Empfindung keinen Unterschied zwischen den 10 - 20 cm außerhalb
des Körpers und dem Bereich des inneren Unterleibes.
Die Wahrnehmung im übrigen Bereich des Rückens ändert sich ebenfalls: Wir haben den Eindruck, als würden immer wieder kleine oder größere Bereiche der Haut "aufplatzen". Vielleicht spüren wir vorher ein Kribbeln oder andere Phänomene. Es können aber auch stechende Schmerzen auftreten, vor allem in den Nieren. Die Blase könnte als Eisklotz empfunden werden. Dies sind sehr gute Zeichen. Denn diese Organe melden, dass sie wieder lebendig werden und die alten verdrängten Beschwerden aufarbeiten.
Jetzt ist es Zeit, sämtliche Wirbel in die Wahrnehmung einzuschließen, indem wir vom Steißbein her anfangen, Wirbel um Wirbel bis zum Atlas, dem obersten Wirbel, mit unserem Bewusstsein zu umkreisen. Zwischendurch bilden wir immer wieder imaginär ein spitzes Dreieck. Die Basis dieses Dreiecks bilden die beiden Kuhlen rechts und links des Kreuzbeines und die Spitze des Dreiecks liegt im jeweiligen Wirbel. Da dieses Dreieck sehr stark ist, sollten Unerfahrene sehr vorsichtig damit sein. Auf jeden Fall sollten die Erdungsübungen immer vorweg gehen.
Weitere Übungen will ich hier für die schon mit diesen Übungen Erfahrenen andeuten:
Die Frau:
Eine Übung, bei der wir Steißbein, Kreuzbein und 5. Lendenwirbel
verbinden.
Das Scheunentor:
Wir stellen uns vor, der Bereich zwischen Scham- und Kreuzbein öffnet
sich wie ein Scheunentor nach rechts und links gleichzeitig.
Den Kreis zeichnen:
Wir zeichnen einen imaginären Kreis in in Abständen von 20
- 100 cm um uns.
Die Ketten mit den kleinen Sonnen:
An dem Übergang von Oberschenkel und Po, am Rand der Schulterblätter
und am Rand des hinteren Schädels bilden wir Ketten von kleinen Sonnen,
die nach außen ausstrahlen.
Diese Übungen lösen mit der Zeit auch längerfristig subtile Verspannungen des Rückens und somit kann der Energiefluss der Meridiane wieder besser seine heilende Versorgung aufnehmen.
Kommentar:
Diese Übungen bringen natürlich nicht nur auf der psychischen
und physischen Ebene eine Entlastung. Sie verstärken unser Lebensgefühl,
unsere Vitalität, unsere Dynamik und führen uns als Schlüssel
in transpersonale Bereiche des Seins. Aber diese Erfahrung muss jeder für
sich machen, sie können an dieser Stelle nicht beschrieben werden.
Kommentar von zwei Korrekturlesern:
I.
Anfang der neunziger Jahre hatte ich oft starke Rückenschmerzen.
Dann habe ich ein halbes Jahr fast ganztägig den Maulwurfgang geübt.
Seither hatte ich nie wieder Beschwerden.
II.
Durch meinen Bandscheibenvorfall habe ich beim Maulwurfgang immer vorwiegend
auf den Bereich des Kreuzbeins geachtet. Jetzt lenke ich mein Bewusstsein in
den Bereich über dem Schambein. Ich habe die Empfindung, in Zeiten der
Angst, hier völlig tot zu sein, es ist ein Bewusstseinsloch. Dort liegt
ja auch die Blase, die sich dann wieder verschließt. Daneben ist es wichtig,
immer wieder die Nieren in Licht zu baden oder sie imaginativ mit den Händen
zu wärmen. Wenn sie sich entspannen, strahlt dies heilend auf den Rücken
aus.