Wie Oben So Unten

Krankheiten

Text vom

Ich möchte die Krankheiten in vermeidbare, unvermeidbare und Unfallkrankeiten aufgliedern.

Unfallkrankheiten

Dass bei vielen Unfällen die emotionalen oder mentalen Zustände mitspielen und wir dadurch nicht nur Opfer, sondern auch Täter sind, wird jedem einleuchten. Das ist offensichtlich. Darüber möchte ich gar nicht schreiben.

Unvermeidbare Krankheiten

Ich gehe davon aus, dass unser irdisches Leben ein einziger Erfahrungs- und Reinigungsprozess ist. So gehören Krankheiten zu diesem Prozess dazu. Die Krankheiten sind uns begleitende Mahnungen aus den Tiefen unseres individuellen Seins. Sie erinnern uns ständig daran, dass wir nicht vollkommen sind, uns meistens in die Aussenwelt verlieren und die Impulse aus der Tiefe ignorieren oder gar nicht wahrnehmen.

Nun kommt es meines Erachtens darauf an, wie wir mit diesen Krankheiten umgehen. Sehen wir uns als Opfer oder Täter? Fallen wir in Selbstmitleid oder Selbstvorwürfe? Beides wäre nur so weit in Ordnung, wenn wir das Selbstmitleid oder die Selbstvorwürfe als Objekt unserer Betrachtung nehmen würden. Identifizieren wir uns damit, verfehlen wir die Botschaft dieser Krankheiten. Das ist eindeutig.

Es bleibt uns nichts weiter übrig, als zwischen den beiden Extremen einen Mittelweg zu finden. Doch dieser Mittelweg heißt nicht sich damit abzufinden, also passiv zu dulden oder gar diese Krankheiten zu glorifizieren, was in der "modernen" Esoterik so populär ist. Dies gehört für mich zur Hybris und ist vollkommen abzulehnen. Es geht darum, sich immer wieder (besser: häufig) den Symptomen der Krankheit zu stellen und sich von den Botschaften belehren zu lassen. Was ist eine Botschaft, werden manche nun fragen: Jede Empfindung, die dann in uns aufsteigt. Diese Empfindungen sind keineswegs zu analysieren, wie es heute so üblich ist, sondern nur zur registrieren und als Empfindung in der Empfindung wirken und nachklingen zu lassen.

Vermeidbare Krankheiten

Die unvermeidbaren Krankheiten machen keine 20 % aller Krankheiten aus. Die vermeidbaren aber sind die Regel.
Ich möchte mit einem Bild beginnen: Jemand macht ungeübt einen 10 000 m Lauf. Nach diesem Lauf wird er sich schwerlich mit anderen Dingen beschäftigen. Er legt sich hin, atmet schwer, empfindet die Erschöpfung seines Körpers und schläft wahrscheinlich ein. Er gewährt seinem Körper so lange eine Regeneration, bis dieser den Vollzug der Erholung meldet. Dann fühlt der Mensch sich erfrischt, denn die Energien fließen wieder, für seine Verhältnisse optimal, durch seinen Körper. Dann erst ist er für weiteres offen.

Genau das machen wir bei Krankheiten nicht. Wir versuchen den Bereich der Krankheit empfindungsmäßig auszugrenzen. Wir leiden unter dem Schmerz, aber sehen den Schmerz nicht als Signal einer Fehlentwicklung. Oft genug wird der Schmerz als Krankheit angesehen. Ist der Schmerz weg, fühlt man sich gesund. Das sind wir dann aber keineswegs.

Diese Krankheiten sind durchweg eine Unterversorgung mit feinstofflichen Energien, sie sind die Symptome dieser Unterversorgung. Diese Unterversorgung ist die eigentliche Krankheit, der eigentliche Fehler.

Festhalten möchte ich hier:
Die unvermeidbaren Krankheiten haben ihren Ursprung in einer tieferen Schicht unseres Wesens, während vermeidbare Krankheiten in der Persönlichkeit begründet sind.

Aber beide sind ein Appell, sich den Gegebenheiten zu stellen. Gefährlich wird es, wenn wir die Gesundheit als Norm nehmen, denn selbst die Ärzte können Gesundheit nicht definieren und Graf Dürckheim sprach von der heil-losen Gesundheit.