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Gelenke als Staustufen

Jedes Gelenk verbindet zwei Knochen. Eigentlich trennt es zwei Knochen. Damit die Knochen an dieser Stelle nicht auseinander fallen, halten Sehnen die Lage der Knochen zueinander aufrecht. Der Zustand der Sehnen ist demnach entscheidend, ob ein Gelenk gesund bleibt oder krank wird.

Die Befindlichkeit der Sehnen wird wiederum von unserem psychischen und mentalen Zustand mitbestimmt. Habe ich zum Beispiel Probleme, mit anderen Menschen in Kontakt zu gehen, so werden sich die Sehnen der Schultern, Arme, Hände und Finger verkürzen und die Muskulatur dieser Region stets in einer relativen Spannung bleiben - auch im Schlaf. Habe ich Angst, das Leben anzunehmen, wie es ist, geschieht das Gleiche im Becken, in den Beinen, Füßen und Zehen.

Methode
Ich streiche liebevoll und konkret (nicht imaginativ) jeweils fünfmal mit den Händen die Arme/Beine von den Schultern/dem Becken bis über Finger/Zehen hinweg aus. Ganz wichtig ist es, während des Ausstreichens mit dem Bewusstsein vollständig im Kontakt mit den Händen und dem „berührten“ Körperteil zu sein. Besonders bei den Armen spürt man sehr bald eine Erleichterung, und es folgt meistens das Bedürfnis, einen tiefen Atemzug zu machen. Das ist dann entscheidend! Man sollte diesen Atemzug genießen. Achtet bei dieser Übung besonders auf die Ellbogen! Sie sind für unsere Kontaktfähigkeit äußerst entscheidend.

Das Gleiche kann man mit Hilfe der Imagination durchführen. Von einem gewissen gereiften Bewusstseinszustand an ist dies noch viel intensiver. Wir legen uns dazu hin und stellen uns vor, dass wir mit einer imaginären rechten Hand die linke Seite (Schultern/Arme und Hüfte/Beine) ausstreichen. Wichtig dabei ist, dies immer über Zehen oder Finger hinaus durchzuführen. Dabei achten wir auf die Reaktionen im Körper. (Sie sind nie spektakulär!)
Noch intensiver ist diese „Reinigung“, wenn wir nach einiger Übung das imaginäre Ausstreichen etwa zehn Zentimeter vom Körper entfernt durchführen.