Wie kommen wir aus der Identifikation mit dem Ego heraus?
Die absoluten Methoden:
Wir müssen als Erstes den Mut haben, jede äußere Verhaltensweise und innere gedankliche Reaktion sowie Gefühlsreaktion in Frage zu stellen.
In Indien gibt es dafür die absolute Meditationsmethode: “Ich bin nicht dies - Ich bin nicht das. Ich bin der Beobachter
von allem.”
Dies konsequent durchgeführt, führt mit Sicherheit zur Befreiung.
In der Zenmeditation konzentriert man sich auf ein Koan, eine nicht vom Verstand lösbare Frage, mit der man sich über eine lange Zeit auseinandersetzt, bis der Verstand sich selbst in Frage stellt.
Die Tibetische Methode, die diesen beiden entspricht: Sitzen wie ein Berg, die Augen wie ein Ozean, das Bewusstsein im Körper.
In der christlichen Tradition entspricht das Herzjesugebet diesen östlichen Methoden: “Herr Jesus Christus Sohn Gottes erbarme dich meiner.” Jahrelang nur dies.
Alle vier lassen sich, meiner Ansicht nach, nur in absoluter Zurückgezogenheit durchführen, da sie mit Hilfe unserer Konzentrationsfähigkeit arbeiten und zumindest am Anfang nur sitzend durchgeführt werden können. Im Gehen wären wir zu abgelenkt.
Die relativen Methoden:
Sie sind so zahlreich, wie es Meditationslehrer gibt. Aber im Kern sind auch sie in allen mystischen Traditionen gleich. Sie lassen sich jedoch nicht so kurz fassen. Diesen relativen Methoden entspricht meine Arbeit, die ich hier den Interessierten auf unzähligen Seiten näher bringen möchte. Zu diesen relativen Methoden gehört nicht nur die im stillen Kämmerlein durchgeführte Meditation. Jede Sekunde des Tages müssen und können wir als Übungsfeld nutzen, um uns dem Jetzt und Hier zu stellen. So entziehen wir mit Hilfe der Gewöhnung den alten Strategien und Mechanismen in uns ihre Macht über uns.