Diese folgenden Anleitungen sind praktische Ergänzungen für die „Einführung in die Meditation“. Unter „Die Erden“ werden diese Übungen ausführlicher erklärt.
Diese beiden Übungen könnten und sollten auch von Menschen durchgeführt werden, die kein Interesse an intensiver Meditation haben. Die Übungen können in jeder Alltagssituation gemacht werden. Mit der Zeit merkt man sehr deutlich, wie Wirkungsvoll und reinigend sie sind. Dazu benötigen wir keine Disziplin sondern nur Gewöhnung.
Auf einem Stuhl, Hocker oder Kissen sitzen:
Die Hände mit den Handflächen auf den Knien. Daumen und Zeigefinger
berühren sich.
Den Atem beachten und ihn ruhig und gleichmäßig fließen lassen.
Zu den Sitzhöckern hinspüren. Den Druck wahrnehmen, der in der zusammengepressten
Haut unter den Sitzhöckern entsteht.
Die Sitzhöcker mit einer imaginären Linie verbinden. Das ist die Basis
eines Dreiecks. Die Spitze dieses Dreiecks sind die untersten Steißbeinwirbelchen.
Nun wachsen Wurzeln aus diesem Dreieck tief in den Boden hinein. Dieses Dreieck
streichen wir mit einer warmen, orange Farbe an. Wir atmen durch diese Wurzeln
und dem Dreieck hindurch in den Unterleib ein und wieder durch das Dreieck in
die Wurzeln hinein aus.
Vom Gesetz der Entsprechungen her befindet sich in dieser Tiefe unseres Körpers
das Urvertrauen aber auch die Todesangst. So kommen wir in den Kontakt mit dem
Grundphänomen unserer Persönlichkeit. Ganz allmählich merken
wir, dass wir sicherer im Alltag werden und Selbstbewusster auftreten.
Balanceübung im Stehen:
Im Atemrhythmus in die Hocke gehen und wieder aufrichten. Die Schultern heben
und senken. Mit gestreckter Wirbelsäule sich nach hinten beugen und gleichzeitig
die Vorder- und Rückseite unseres Körpers mit dem Bewusstsein abtasten.
Auf die gleiche Art nach vorne beugen.
Hände, Arme und Schultern schütteln. Füße, Beine und Hüfte
schütteln.
Vor allem Beine und Füße mit dem Bewusstsein umspülen. Nun auch
in den Fußsohlen das orange Dreieck und die Wurzeln bilden und wie bei
den Sitzhöckern ein und aus atmen.
Mit der Zeit spüren wir, wie sich die Wirbelsäule aufrichten möchte,
wie sie ihre ideale Form sucht. Wir werden nun auch im Kopf klarer und unsere
emotionale Energie fließt besser.
Bei allen Übungen voll mit dem spürenden Bewusstsein dabei sein, sonst bleibt es Gymnastik.