Wie oben so unten

Mein Arbeitsansatz

Mein Arbeitsansatz entstand aus der Erfahrung der letzten 25 Jahren und meiner Auseinandersetzung mit dem Leben im Alltag.

Die transpersonalen Erfahrungen während meiner gestalttherapeutischen Ausbildung brachten mich auf den meditativen Weg. Das heißt, sie machten mich neugierig, was ich wirklich bin. Ich ging mit Hilfe praktischer Übung aus allen Meditationsrichtungen auf die Suche. Unter anderem im Zenbuddhismus und da vor allen Dingen mit Hilfe des Bogenschießens.
Doch alles war für mich im Alltag nicht integrierbar. Als ich schließlich mit den taoistisch beeinflussten Übungen von Hetty Draayer Bekanntschaft machte, wusste ich, dass ich gefunden hatte, was ich suchte. So blieb ich 13 Jahre bei dieser Meditationslehrerin.

Doch auch sie verlangte von mir, dass ich meinen Alltag verlassen und mich zurückziehen sollte. Doch ich wusste genau: Das ist nicht mein Weg.

Meinen Weg musste ich in den Auseinandersetzungen im Alltagsleben finden. Wo sonst?
So wuchsen allmählich die therapeutischen, meditativen und Alltagserfahrungen zusammen.

Menschen, fernab vom Alltag, zu gehen, erscheint leicht, birgt aber sehr große Gefahren. Die entscheidende Gefahr liegt in unserem Bestreben, die Welt mit Hilfe unseres individuellen Blickwinkels so zu verändern, dass sie für uns passend ist.

Wir versuchen stets, die Welt nach unseren Wünschen zu formen, uns eine uns angepasste Welt zu erschaffen und somit die anderen Menschen uns anzupassen oder gar auszugrenzen. Die Menschen merken nicht, dass sie ihrem eigenen kleinen Ich, dem Ego, auf den Leim gegangen sind. Sie entfremden sich dadurch von den anderen. Doch wenn nur die kleinste Kleinigkeit ausgegrenzt wird, kann das Ganze nicht stimmen.

Also heißt mein wichtigster Ansatz:
Nichts darf ausgegrenzt werden. Es gilt, sich kein festes Bild zu machen. Jede Erklärung, auch die dieser Webseite, sind nur Hilfsmittel auf dem Weg. Alles, aber auch jede Kleinigkeit, birgt in sich die Möglichkeit, das einzige zu finden, was mich auf meinem Wachstumsprozess unterstützt: Zu lernen, mich mit jeder Faser meines Seins dem Augenblick zu stellen.

Das ist härter, als es klingt. Wir kommen während dieses Weges mit allen Schattenseiten unserer Persönlichkeit in Kontakt und das ist oft tiefgreifend erschütternd. Wir kommen in Kontakt mit “Naturgewalten”, zum Beispiel dem Selbsterhaltungstrieb und dem Zwang über die erlernten Mechanismen, die Welt immer wieder in unserem Sinne zu ordnen. Fehlt diese Ordnung, fallen wir in ein Chaos. Das ist subjektiv wie die Hölle. Es gilt also, so stark und fest zu werden, dass wir den Mut und das Vertrauen bekommen, uns auch der absoluten Ichauslöschung (Chaos) zu stellen. Dies geschieht irgendwann, und wir können nichts tun. Würden wir hier aktiv, wäre es keine Ichauslöschung. An diesem Punkt scheitern die meisten. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Aus meiner Vorstellung am Anfang des Weges, dieses “Ziel” in wenigen Monaten zu erreichen, sind mittlerweile Jahrzehnte geworden. Etwas beruhigte mich: Schon die Alten vor Jahrtausenden rechneten mit Jahrzehnten und der Zenbuddhismus sieht als Ziel den Weg.

So sehe ich heute bei den Menschen, die ich begleite meine Aufgabe darin, sie bei den Zwischenschritten zu unterstützen und an ihrer Seite zu stehen, wenn die Schwierigkeiten, diese Schritte zu gehen, subjektiv unüberwindlich erscheinen. Schmerzhaft ist es für mich allerdings nach wie vor, wenn Menschen sich in dem Moment von mir abwenden, wenn diese schmerzhaften Schwierigkeiten erscheinen. Hier spielt vielen der uns angeborene Projektions- und Übertragungsmechanismus einen entscheidenden Streich.

Allein können wir diesen Weg auf keinen Fall gehen. Wir brauchen die Begegnung und stetige Begleitung. Wir brauchen den Pfeiler, an dem wir uns immer wieder den Kopf stoßen. Suchen wir immer wieder neue Pfeiler, bleiben wir auf der Suche und der Kopf bleibt heil.
Das ist zwar angenehm, doch dann brauchen wir den Weg nicht zu gehen.

Wenn sie in den Unterpunkten weiterlesen wollen, so bedenken sie bitte, dass für mich der Unterschied zwischen dem Mentalen, dem Emotionalen, dem Körperlichen und den transpersonalen Ebenen nur in der Schwingungsdichte liegt. Selbst das Bewusstsein ist eine Schwingung.
Das Gewahrsein jedoch ist keine Schwingung im üblichen Sinne.

So brauchen diese Ebenen zwar unterschiedliche Methoden, doch es bleibt stets zu bedenken:
Es geht darum
Störungen aufzudecken und
sich den Störungen zu stellen.

Da wir durch unsere Lebensweise so geschult sind, durch das Denken alles bestimmen zu wollen, gilt es am Anfang der Meditationsarbeit, den Körper und den Zugang zur Erde zu schulen. Dies dauert bei intensiver Übung 2-3 Jahre. Dann beginnen wir den Raum des Kopfes und erst danach das Herz zu öffnen. Wird das Herz zu früh geöffnet, besteht die große Gefahr, dass wir in Gefühlsduselei abgleiten und dies als spirituell einordnen. Echte Spiritualität ist sehr, sehr nüchtern.

Die “Arbeit” am Körper

Die Arbeit am und mit dem Körper ist am leichtesten, denn er ist für uns als Bewusstsein schnell zu erfassen. Da sich in ihm alle anderen Ebenen spiegeln, können wir hier in den Anfängen am fruchtbarsten “arbeiten”. Hinzu kommt schließlich das Geschenk gesunder und heiler zu werden. Dies geschieht sehr schnell und ist am besten zu erkennen. Das ermöglicht uns zuversichtlicher und immer mutiger auf dem Weg zu werden.
Durch die Schulung der Empfindung können wir sehr genau erfassen, welche Bereiche des Körpers belebt, also heil, sind und welche nicht. Erkennen wir dies, können wir mit Hilfe der vier Kräfte: Hinspüren, Hinschauen, Hinatmen und der Imagination jeden kleinsten Bereich, selbst den Bereich in den Knochen, neu beleben.
Ist der physische Körper mit Hilfe dieser Empfindungskraft erobert, erkennen wir von hier aus die Bewegungen im Emotionalen und Mentalen.

Die “Arbeit” am Emotionalen

Das Emotionale ist in seiner Schwingung gröber als das Mentale. Somit ist es für unser Alltagsbewusstsein schneller zugänglich. So gilt es im Alltag, gleichgültig in welcher Situation wir uns befinden, auf diese Schwingung zu achten. Auf dieser Ebene können wir das Handeln aus dem Empfindungsbewusstsein heraus ausgezeichnet üben und somit stabiler und dauerhafter lernen, hieraus zu leben.
Es gilt, sich nicht von alten gewohnten Mechanismen steuern und beherrschen zu lassen. Es gilt sie gewähren zu lassen, also nicht gegen sie zu agieren, sich ihretwegen aber auch nicht zu verurteilen.
Dies ist eine Arbeit über Jahre. Der Lohn ist, eine in sich selbst integrierte Persönlichkeit zu werden und ein Leben zu führen, dass aus Freiheit und Lebendigkeit besteht.

Die “Arbeit” am Mentalen

Im Mentalen geht es vorwiegend um das Erkennen von Strukturen:
Wir legen uns mit Be- und Verurteilungen fest.
Wir projizieren unsere nicht gekannten Seiten.
Wir Werten ununterbrochen.
Wir verdrängen unangenehme Bereiche und Erlebnisse usw.

Wir müssen einsehen, dass wir dem Mentalen durch Reflexion und Nachdenken nicht auf die Schliche kommen können. Da würde sich die Katze in den Schwanz beißen. Wir brauchen einen neuen Bezugspunkt und das ist für mich der Empfindungskörper oder feinstoffliche Körper. Von hier aus betrachten wir das Geschehen im Mentalen.

Die “Arbeit” im Transpersonalen

Die Empfindungsebene ist die Basis für den Weg in transpersonale Ebenen. Bewegen wir uns in ihr, können sich die „drei gröberen Ebenen“ (Körper, Emotion, Denken) schließlich in Stunden, Minuten oder gar Sekunden selbst reinigen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass wir von der Schöpfung heil, also gesund auf allen Ebenen, gedacht sind. Die Krankheiten oder Probleme sind durch äußere und innere Störungen vielfältigster Art entstanden. So müssen wir lernen, unsere Verantwortung dafür zu übernehmen.

Über die Empfindungsebene gelangen wir zu einem stabilen Bereich, den ich Säule nenne. Befinde ich mich in dieser Säule, können die meisten Störfaktoren mir nichts anhaben. Sie erhalten keine Möglichkeit, sich in mir als „Säulen-System“ festzusetzen. Natürlich gibt es Krankheiten und Probleme, die auch dann noch zu unserem Lebensweg gehören. Die uns nun aber helfen werden, auch auf der körperlichen Ebene Altes zu bewältigen. Doch das sind nur wenige Prozente der üblichen Beschwerden.

Diese Säule ist ein Stabilitätsfaktor, der es mir erlaubt, auch als Ich bin Ich und später als Ich bin im Alltag zu leben.