Jeder kennt sie und hat diverse Schwierigkeiten damit. In ihnen sind die Ego-Muster
somatisiert. Es geht für mich hier darum, die generellen und persönlichen
Muster auch von der körperlichen Ebene her zu erforschen. Betreiben wir
dies mit der nötigen Beharrlichkeit, signalisieren diese Muster viel deutlicher
und wahrhafter als die gedankliche Analyse die Struktur unseres Gefängnisses.
Wie bei jedem Üben kommt es auch hier auf die Intensität und Dauer
an. Ich empfehle auf dieser Webseite nur Übungen, durch die auch unser
Bewusstsein geschult wird. Schließlich geht es bei jeder Meditationsform
ausnahmslos um die Suche nach der Identifikation mit dem Bewusstsein (Bewusstsein
als Gewahrsein).
Methode 1
Ich lege mich hin (siehe die Beschreibung in der 1. CD) und spüre
in die entdeckte Spannung hinein. Ich stelle mir vor, aus dieser Verspannung
könnte ein Bild entstehen. Ich betrachte dieses Bild: Welche Farbe, Form
hat es und aus welchem Material besteht es? Dann gehe ich immer näher an
dieses Bild heran und lasse es auf mich und in mir wirken. Welche Emotionen
steigen auf? Welche Gedanken und Erinnerungen sind mit diesem Bild verbunden?
Dies alles lasse ich zu, registriere es nur, analysiere aber nicht. (In den
ersten Jahren stellt dies eine große Schwierigkeit dar. Wenn ich jedoch
merke, dass ich analysiere, registriere ich auch das einfach nur.)
Methode 2
Haben wir als menschliche Wesen die persönliche Ebene verlassen
und die transpersonale Ebene oder gar die Meditationsebene erreicht, so brauchen
wir diese Bilder nicht mehr. Dann legen wir uns hin (das Bewusstsein ist nun
unabhängig vom Gehirn), und wandern durch den Körper. Die folgende
Übung
erfordert im Außen absolute Absicherung: Wir müssen allein sein und
müssen jede Störungsmöglichkeit ausschalten. So sollten Telefon
und Türklingel abgeschaltet werden, usw.. Werden wir gestört, so kann
es sein, dass wir solch einen Schock bekommen, dass wir für Monate und
Jahre nicht mehr in diese Ebene vordringen können.
Übungsverlauf:
Wir legen uns für zweieinhalb Stunden hin (siehe oben unter Einleitung).
Kommen wir in verspannte Bereiche, so geschieht Folgendes:
Wir haben den Eindruck, dass die verspannten Bereiche dichter sind als die unverspannten.
Nun erfordert es von uns Mut, in diese Bereiche einzudringen. Gelingt uns dies,
so entdecken wir, dass diese scheinbar örtlichen Verspannungen wie feinste
Drahtseile den ganzen Körper schmerzhaft durchziehen. Haben wir den Mut
uns auf diese Schmerzen wirklich einzulassen, sind wir für den Bruchteil
einer Sekunde nur noch Schmerz. Diese Schmerzen lösen sich dann in einer
Kaskade von Licht auf, und eine unsägliche Erleichterung breitet sich in
uns aus. Ich bin mir sicher, dass sich dabei persönliche Verletzungen aus
frühester Kindheit auflösen und somit endgültig verschwinden.
Wir sind reifer geworden.
Zwischen der Methode 1 und der Methode 2 gibt
es viele Zwischenstufen, die aber hier nicht beschrieben werden können.
Jeder kann sich bei ernsthaftem Üben damit vertraut machen. Ich wollte
hier nur einen Ausblick über die existierenden Möglichkeiten geben.