Wie Oben So Unten

ErdenII - Die Übungen

(Text vom 17.02.2003)

1. Ihre Wirkung fußt auf der Imagination.
Nun ist Imagination wesentlich mehr, als wir uns das oft klar machen. Imagination ist nicht nur eine mentale Vorstellung. Imagination hat immer eine enorme Wirkung in uns. Sie ist immer mit unseren drei Persönlichkeitsebenen (Körper, Emotion und Mental) verbunden. Wir brauchen nur einmal fragen, warum wir uns einen Film im Kino anschauen und wie wir uns während der Vorstellung fühlen. Realistisch betrachtet, und Realisten wollen wir doch alle sein, geschieht folgendes:
Vor uns befindet sich eine große Leinwand, hinter uns steht verborgen ein Filmvorführgerät. Dieses Gerät, wirft Licht durch ein durchsichtiges, aber schattiertes Band und diese Schattierungen werden auf der Leinwand wiedergegeben. Mehr geschieht nicht. Trotzdem lachen oder weinen wir, bekommen Angst oder freuen uns. Unsere Emotionalität, unsere Gefühlsebene, unsere Empfindungen und mentalen Phantasien (Projektionen) werden aktiviert.
Das Gleiche, nur nicht so offensichtlich, geschieht in unseren Tagträumen, die letztendlich auch nichts anderes als Kinofilme sind.
Die Kraft der Imagination hat somit eine enorme Wirkung auf unsere Persönlichkeitsebenen. Diese Kraft nutzen wir gezielt in den Übungen.

2. Alles ist Schwingung.
Nun hat sich bei uns im Westen das Wort Energie durchgesetzt. Also benutze ich es auch. Schwingungen (Energie) sind immer in Bewegung. Ihre Verteilung richtet sich nach bestimmten Zuständen. Zustände ändern sich ständig, also ändert sich auch das Energiepotential ständig. So gibt es Bereiche in uns, die viele, wenige, grobe, feine, aufgewühlte, stille usw. Energien "haben". Also auch Bereiche, die "keine" Energien haben, sprich: die aus sehr groben Schwingungen bestehen.
Dies alles hat zur Folge, dass wir sehr unausgeglichen sind, d. h. aus den unterschiedlichsten Schwingungen (Energien) zusammengesetzt sind. So kommt es, dass wir in der einen Situation sehr grob sein können und dass wir im nächsten Augenblick sehr feinfühlig sind.
Wir sehnen uns jedoch stets nach Ausgeglichenheit. Diese Ausgeglichenheit können wir mit Hilfe der Imagination und anderer Kräfte in uns allmählich finden, wenn wir folgendes beobachten und bedenken:

3. Neben der Imagination stehen uns noch drei Weitere Kräfte zur Verfügung:
die Atmung
das Schauen
das Hinspüren.

Jetzt bündeln wir diese 4 Kräfte:
Wir schauen z. B. zu unseren Sitzhöckern, den Knochen auf denen wir sitzen.
Wie selbstverständlich spüren wir auch dorthin und stellen uns vor, wir würden zwischen der Haut und den Sitzhöckern hin und her atmen, so als könnten wir eine Verschmutzung zwischen Haut und Sitzknochen reinigen. Schon merken wir, dass "dort unten" etwas geschieht. Auf jeden Fall ändert sich unser subjektiver Zustand. Sehr subtil, aber er ändert sich. Mit der Zeit (das kann Wochen und Monate dauern, bei manchen Jahre), merken wir, dass die Sitzhöcker wässrig werden. Ihr Zustand hat sich gewaltig geändert und damit auch unser Befinden. Dazwischen liegt eine lange Phase, in denen wir an dieser Stelle leichte Schmerzempfindungen haben.
Um diesen Prozess zu verstärken, bilden wir von Anfang an Wurzeln, die aus den Sitzhöckern und dem Steißbein in den Boden unter uns oder durch den Stuhl, auf dem wir sitzen, wachsen. Mit der Zeit merken wir, dass unser Empfindungsbewusstsein verfeinert ist und über den Körper hinausreicht.