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Wie diese Seiten zu lesen sind

Nun schreibe ich schon seit fast zwei Jahren für diese Website, und so wird es Zeit, für die Leser/Innen neu zu formulieren, was ich damit bezwecken möchte. Übrigens freue ich mich sehr über das große Interesse, das diese Seiten gefunden haben.

Im Zentrum meiner Arbeit befindet sich das Heil-werden. Zu dem Heil-sein gehört auch die körperliche, emotionale und mentale Gesundheit. So achte ich bei meinen Artikeln darauf, dass jeder Leser für sich die ihm entsprechende entsprechende Anregung entnimmt. Es geht mir also nicht nur um die ernsthaft Meditierenden, sondern auch um die, denen es reicht, z. B. von ihren psychosomatischen Krankheiten befreit zu werden, oder die wieder einen Zugang zu ihrer eigenen, oft verschütteten Würde finden möchten.

Jeder Artikel ist als Übung zu verstehen. Diese Anregungen sollen uns helfen, auch im Alltag immer wieder den Zugang zu uns selbst zu finden. Darüber hinaus biete ich Übungen an, deren Wirksamkeit von vielen Menschen überprüft worden ist.

Für ernsthaft Meditierende: Um die geistigen Ebenen geht es mir hier nicht - darüber gibt es unzählige Bücher - nur um den Weg dorthin. In den Büchern über die geistige Welt fehlten mir gerade die Hinweise und die konkreten Anleitungen zur Überwindung der alltäglich auftretenden inneren Hindernisse. Die mangelnde Beachtung dieser Schwierigkeiten in der Literatur war der eigentliche Anstoß für diese Webartikel.

Das Erden und Geerdet-sein ist die Voraussetzung für das Verständnis dieser Seiten. (siehe "Erden - die zentrale Übung" unter "Meditation".)

1. Diese Seiten sind Erfahrungsberichte. Sie sind nur als Anregungen gedacht.
Die Meditierenden, die sich dem Alltagsleben stellen müssen und nicht abgeschottet im Kloster oder in einer Einsiedelei leben, haben viele Hindernisse auf ihrem Weg zu beachten und zu überwinden. Die größten Hindernisse befinden sich im Inneren. Es sind die angelernten Mechanismen und Wertungen. Erforscht man sie nicht, wird man vom eigentlichen inneren Weg abgelenkt und flüchtet sich in Ideale und neue Weltbilder.
Ich wurde am Anfang meiner Meditationsarbeit so oft von wirklich guten Büchern dazu verführt, mehr und mehr mein Alltagsleben abzulehnen. Dann wurde mir klar, dass diese Bücher von Menschen geschrieben wurden, die ein mönchisches Leben führten und überwiegend in anderen Kulturen lebten. So blieb mir nichts anderes übrig, als eine Übertragung ihrer Ideen und Wege auf mein eigenes Leben zu suchen. Ich fand für mich die Zwischentöne, die für uns Alltagsmenschen zu bedenken sind. Diese Zwischentöne versuche ich hier darzustellen und - ausschließlich als Anregung zu formulieren.

2. Jeder einzelne Artikel ist für sich geschrieben.
Wer ein festes Weltbild darin sucht, wird es nicht finden. Ein fixiertes Welt- oder Menschenbild ist immer einengend.
Die Texte sind auch bewusst möglichst nicht theoretisch gefasst. Sie werden spontan geschrieben und nicht groß überarbeitet, damit der Anregungscharakter erhalten bleibt.
Nur die Artikelfolge über das Erden ist gezielter geschrieben worden, da das Geerdet-Sein die Grundlage meiner Meditationsarbeit ist. Sobald jemand sich dem Erden übend zuwendet, wird er vieles in den Artikeln besser verstehen.

3. Der zweite wichtige Pfeiler in meiner Meditationsarbeit ist der Körper und die körperliche Empfindungsebene.
Ohne diesen Anker verstricken wir uns zu sehr in Bilder und Vorstellungen. Wir verlieren uns im Mentalen. Nehmen wir den Körper, der in unserer Gesellschaft zu funktional bewertet wird, ernster, so bleiben wir "auf dem Boden der Tatsachen". Dann können wir klarer und nüchterner unseren Weg gehen. Diese Klarheit öffnet in unserem Inneren auch sehr Schmerzhaftes, aber Schmerz jeglicher Art ist ein entscheidender Teil unseres Menschseins. Wenn wir lernen, uns zu nehmen, wie wir sind, brauchen wir auch den Mut, uns dem Schmerz zu stellen. Das Gefühl der immer stärker werdenden Befreiung stärkt uns allerdings in unserem Mut.

4. Mechanismen und Identifikation
In den meisten Artikel beschäftige ich mich mit dem Aufspüren unserer Mechanismen und unserer Identifikation mit ihnen. Die Mechanismen helfen uns, unser Leben zu meistern. Die Identifikation mit ihnen bringt uns in Schwierigkeiten.
Die meisten Klienten, die in eine Therapie kommen, haben das Ziel, ihre Mechanismen loszuwerden. Sie messen den Erfolg der Therapie daran, ob sie weg sind oder nicht. Das gefährliche an den Mechanismen, denen wir unterliegen, liegt darin, dass sie umso stärker werden, desto mehr Aufmerksamkeit wir ihnen schenken. Es geht also "nur" darum, diese Mechanismen zu erkennen und sie, so schwer es fällt, als alte Freunde anzuerkennen. Sie haben uns in der Vergangenheit geholfen, unser Leben zu meistern.
Nur die Identifikation mit ihnen macht sie so gefährlich. Durch die Identifikation erkennen wir sie nicht: Der Mechanismus kann sich selbst nicht erkennen.
Erst wenn wir uns mehr und mehr mit dem Beobachter identifizieren (s.u.), verlieren diese Gewohnheiten und die daraus resultierenden Wertungen ihre Macht über uns. Dieses Erkennen-wollen der Mechanismen macht uns geistig wach. Dies ist die interessante und befreiende Arbeit in der Meditation. Dann benötigen wir kein neues Weltbild, wie es uns die Sekten verkaufen wollen. Wichtig: Auch dieses "neue" Weltbild wäre für mich nur eine Kreation unserer Mechanismen.
Die aufkeimende Wachheit ist der Beobachter. Die Summe der Mechanismen und Wertungen ist das Ego. Wir müssen uns davor hüten, dass wir nicht unter Persönlichkeitsentwicklung eine Aufblähung des Egos verstehen. Entwicklung bedeutet für mich eine Verlagerung der Identifikation zu einem "neuen" Wesenszug hin: den Beobachter.
Resultat: Wir müssen einsehen, dass wir ohne Mechanismen nicht leben können, doch wir müssen uns davor hüten, Sklave der Mechanismen zu bleiben.

5. Den inneren Weg zu gehen, ist wie ein modernes Abenteuer.
Es gilt, etwas zu erforschen, was wertvoller ist, als alles andere auf der Welt - nämlich sich selbst. Man kann ja nur erforschen, was man zwar nicht kennt, was aber bereits vorhanden ist.

Da wir durch die Meditation vom Subjektiven her in unbekanntes Gebiet vordringen, können wir uns zwar Anregungen holen, doch die einzelnen Schritte des Weges müssen wir selbst suchend gehen. Wir werden nie den gleichen Weg gehen wie die anderen. Das macht zwar immer wieder Angst, fördert aber auch die Neugier. Diese Neugier ist die eigentliche Triebfeder.
Natürlich ist es mühsam, einen eigenen Weg in der Wildnis suchen zu müssen, doch wer sich auf die Autobahn verlässt, findet keinen eigenen Weg. Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass die Selbsterforschung der eigentlich Sinn des menschlichen Lebens ist. Alles andere ist Beiwerk.

6. Wenn wir sprachlich kommunizieren, brauchen wir natürlich auch Begriffe.
Hier eine kleine Auswahl, die ich immer wieder verwende. (Siehe auch die Philosophie Aurobindos. Sie ist im Internet zu finden.)
Die Fundamente unserer Persönlichkeit sind:
Körper = Empfindung (Das Bewusstwerden der Empfindung nenne ich Empfindungsbewusstsein)
Emotional = Emotionen (das sind für mich die "alltäglichen Gefühle")
Mental = bedeutet die Gesamtheit der Gehirnarbeit (Sie ist ja noch längst nicht ganz von unserer Wissenschaft erfasst worden - uns stehen nur maximal 14 % der Möglichkeiten des Gehirns zur Verfügung.)
Diese drei Schwingungsebenen wirken immer aufeinander ein, zusammen mit einer weiteren Ebene, dem Gefühl. (Damit sind hier nicht die Emotionen gemeint sondern der Kontakt mit anderen Menschen oder Tieren auf der feinstofflichen Ebene.)

Alle eben kurz definierten Schwingungsebenen wirken aufeinander ein. Über das Körperbewusstsein ( = Empfindungsebene ) können wir ihr Wirken wahrnehmen.
Hinter diesen Persönlichkeitsaspekten liegen noch viele, viele andere Aspekte, die uns durch ihre Intensität zwar erschrecken können, wenn sie für uns zugänglich werden, die aber nicht weiter zu beachten sind. Nur einer ist maßgeblich: der Beobachter. Ist er "gefunden" worden, beginnt der eigentliche Weg. Allmählich, über Jahre, "entwickelt" sich der Beobachter zum Gewahrsein (siehe auch das Buch "Ich bin" von Sri Nisargadatta Maharaj).

7. Wie uns die moderne Physik lehrt, ist alles nur Schwingung.
Da unsere Sinne Teil der körperlichen Schwingung sind, empfinden wir diesen Körper als fest. Doch das ist leider eine Illusion (siehe Atomphysik). So ist es für viele erschreckend, wenn sie ihren Körper nach intensiven Meditationen das erste Mal als "wässrig" erleben. Diese wässrige Empfindung ist eine Erhöhung der Schwingung; sie bringt uns Heilung auf allen Ebenen. Die Vitalenergien werden dann nicht mehr durch alte, grobe Verspannungen (= Ängste) blockiert.
Da es sich so eingebürgert hat, benutze ich auch das Wort Energie, meine aber Schwingung. Dabei ist es wichtig, einzukalkulieren, dass es unendlich viele Schwingungsebenen gibt, also Energieebenen. Sie sollen uns aber nicht verwirren. Wir brauchen sie nicht zu verstehen, das Maßgebliche ist der Beobachter und somit das Gewahrsein (siehe oben).

8. Da ich oben über die Schmerzen geschrieben habe, die uns erwarten, möchte ich auch das Positive hervorheben.
Wir werden auf dem Weg unsere Würde wieder finden, die - in den ersten Jahren unseres Lebens - durch den Zwang der gesellschaftlichen Anpassung mehr oder weniger stark verschüttet wurde. Ohne diese Würde sind wir nur ein Schatten unseres eigentlichen Seinszustandes.
Als Zweites finden wir wieder zu einer satten Lebensfreude und dem ursprünglichen Humor. Lebensfreude (Vitalität) und Humor helfen uns mit ihren Energien, gesund zu bleiben oder gesund zu werden. Falls Krankheiten auftreten (diese Störungen gehören leider zum Leben), beherrschen sie uns nicht mehr über unsere Ängste, sie bleiben mehr oder weniger unangenehme Störungen.

9. Zum Schluss für die Meditierenden noch ein Hinweis, der mir sehr am Herzen liegt:
Fragt Euch bitte nie, was der Autor mit diesem oder jenem gemeint haben könnte. Alles Geschriebene ist nur der Versuch, etwas eigentlich Unaussprechliches in Sprache zu fassen. Jegliche Sprache, selbst die Lyrik, ist zu grob für diese Ebenen.
Lasst Euch anregen, Euch selbst zu erforschen.

10. CDs
Ich habe in Bezug auf das Erden einige CD,s mit Imaginationsübungen besprochen, die bestellt werden können [E-mail an cd (at) wieobensounten.de]. Es werden weitere folgen. Diese Übungen sind als Schlüssel zum Öffnen der Türen in die geistigen Ebenen zu betrachten.
Diese Grundübungen sind auch für Menschen sehr geeignet, die sich von psychosomatischen Krankheiten befreien möchten oder einen großen Schritt auf dem Weg zum eigenen Wert gehen wollen. Die auf das Erden aufbauenden Übungen können nur nach vorherigem Kontakt und bei ernster, meditativer Arbeit abgegeben werden.